Wie geht es dir? Nun sind es schon 5 Monate her, seit der Öffnung von „Heavens Cross“ im März. Wir sind umgeben von Veränderungen auf allen Ebenen und in allen Systemen. Wetterextreme zeigen, dass selbst Gaia im Moment durch eine starke Transformation geht. Wie gehst du ganz persönlich damit um? Gelingt es dir, dich immer wieder in das Auge des Hurrikans zu bringen, einen Ruhepol zu finden in deiner persönlichen inneren Landschaft? Schaffst du es dich regelmäßig aus deinen Gedanken rauszuholen, die darauf trainiert sind Konflikte und Bedrohungen wahrzunehmen und allem zu folgen, bis es gelöst ist? Wie du wahrscheinlich längst festgestellt hast können deine Gedanken aber nichts lösen, sondern sie heizen den Wirbelsturm im Inneren nur noch stärker an, wenn man sich in ihnen verhakt. Was sind deine Ressourcen in diesen Zeiten? Was hast du für Techniken und Möglichkeiten dich bewusst in dir zu verankern und Balance und Ruhe zu finden in stürmischen Zeiten?
Vielleicht nutzt du bereits das Bewusste Atmen. Apropos, du bist natürlich herzlich eingeladen Mittwochs zum ATEMRAUM Online zu kommen, wo wir genau das machen: „Wieder in Kontakt kommen mit dir selbst und dem, was sich gerade zeigt in dir.“ Oder du praktizierst regelmäßig das Kohärente Atmen, welches sehr balancierend und regenerierend für Herz-Hirn und Atmung ist. Wie einige von euch bereits erfahren haben nutze ich dafür mit Freude die Aria APP (www.ariabreath.com), weil ich hier sinnlich abtauchen kann in die Musikbegleitung und wirklich rauskomme aus dem ständigen Treiben in meinem Kopf.
Manchmal fragt man sich: „Wie lange soll das noch so gehen, wird es noch extremer werden in den nächsten Jahren oder wird es denn gar nicht mehr „gut“ in der Welt oder für mich ganz persönlich?“ Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit sind immer häufiger spürbar. Kennst du das? Wenn ja dann, herzlich Willkommen, du bist nicht allein… wir alle gehen da gerade durch, egal wie psychologisch geschult oder spirituell bewusst man ist. Jeder hat gerade seine Herausforderungen, seine inneren Anteile, die sich melden oder vergangene Erfahrungen/Beziehungsmuster, die Heilung suchen. Ich weiss es hilft dir auch nicht weiter, das zu wissen, aber vielleicht kann es dich etwas beruhigen, den es LIEGT NICHT AN DIR!
Wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe nutze ich diese Gelegenheit, um in der Natur zu sein, weg von allen Themen des Tages und ich versuche mich einzulassen auf meinen Atem und die bewusste Erfahrung des Spazierengehens. In meiner Vorstellung fokussiere ich die Intension: ICH EMPFANGE… Ich atme ein und empfange Lebensenergie – ich sehe etwas Schönes und atme es ein – ich erlaube mir Geräuschen zu lauschen und sie in mir zu empfangen – ich spüre bewusst in meinen Körper während ich laufe und dann realisiere ich: Alles ist stets in Bewegung. Es ist ein ständiger Fluss meiner Erfahrung der mich durchströmt. Die Kunst ist es glaube ich mich in diesen Fluss hinein zu entspannen. Dann spüre ich Sicherheit, weil es in mir fließt… Meine Gedanken treten in den Hintergrund und werden unwichtig. Dann spüre ich, dass ich getragen bin in diesem Fließen – getragen in meiner Existenz. Ich spüre…
… das Leben atmet mich…
UND,
… ich muss nichts dafür TUN…
… es geschieht von ganz alleine, denn es gibt immer einen nächsten Atemzug und etwas, was als nächstes durch mich erfahren werden will. Dafür bin ich hier. Das ist das Geschenk ein Mensch zu sein. Diese tägliche Routine – „bewusst zu empfangen“ – ankert mich in mir und es gelingt immer schneller und auch bei größeren Wirbeln des Alltag zurück zu finden in diese Mitte, die immer da ist. Es atmet mich…
… doch heute ging meine Erkenntnis noch eine Ebene tiefer: Ich stand am Ufer der Weser und habe über das Wasser geschaut. Interessant – denke ich – dieser Fluss ist wie der „Fluss des Lebens„. Mir kommt es vor als kommen die ankommenden Wellen wie aus der Vergangenheit und sie fließen weiter in die Zukunft. Ich nehme sie im JETZT war. Meine Augen waren ganz still in einer Linien über das Wasser gerichtet. Dann habe ich bemerkt, dass ich eine Wahl habe: Ich kann entweder die Wellen betrachten, als Analogie für Gedanken und Informationen. Ich kann schauen, was sie beinhalten, wie sie sich entwickeln und wann sie verschwunden sind (Narrow Focus). Das ist auf Dauer aber ganz schön anstrengend und ich muss mich immer wieder konzentrieren. Doch die zweite Art zu schauen ist, das FLIESSEN zu beobachten, nicht die einzelnen Wellen (Open Focus). Und wenn ich das mache, dann entspannt etwas in mir. Das Leben fließt, ich muss nichts dazu TUN.
Die Frage ist: Bin ich präsent genug, um meine Erfahrung in diesem Moment wirklich einfach nur geschen zu lassen, so wie sie sich mir gerade zeigt? Egal, ob angenem oder herausfordernd. Kann ich mich von dieser Erfahrung berühren lassen und sie empfangen! Mich ihr gegenüber zu öffnen nicht zu schließen. Nicht mit meiner Erfahrung zu kämpfen oder vor ihr zu flüchten. Kann ich vielleicht sogar neugierig und offen bleiben?
Na klar, bei schönen Dingen geht das. Aber gerade hatte ich ein Übungsbeispiel, da fiel es mir gar nicht so leicht. Mein Wildkater Charlie hatte einen eitrigen Abszess am Bein und ließ sich nicht einfangen. 4 Tage lang haben Matthias und ich es versucht, ohne Erfolg. Dabei war es nicht leicht für mich immer wieder weich und offen zu bleiben, und in den Moment zu spüren, was als nächstes geschehen möchte, ohne mich selbst völlig zu erschöpfen, weil ich so in Sorge bin. Schließlich haben wir es dank eines Katzen-Keschers geschafft und nach Begandlung beim Tierarzt ist Charlie nun wieder wohl auf. Was ich daraus gelernt habe ist, dass ich vertrauen kann in ein größeres Ganzes, in den „Fluss des Lebens“ der immer weitergeht, auch wenn ich zwischendurch innehalte, um meine Ressourcen wieder aufzutanken und mich zu refokussieren.
Aber nun wieder zurück an die Weser, wo ich das Fließen wahrnehmen konnte, denn jetzt wurde es noch interessanter: Ich hatte den Impuls meinen Fokus zu erweitern. Nicht nur das Fliessen auf einer Linie im Jetzt wahrzunehmen, sondern den gesammten Fluss in seiner Landschaft. Und plötzlich wurde mir klar: Es gibt gar keine Vergangenheit oder Zukunft, alles findet im Jetzt statt. Alle möglichen Wellen auf dem Fluss sind jetzt. Alle Potenziale, wie sich eine Situation entwickeln könnte sind bereits da im jetzigen Moment. Und ich „wähle“ sie durch meine Wahrnehmung.
Ein Fluss voller Erfahrungs-Potenzialen der sich durch meine Wahrnehmung im Jetzt bewegt. Ist das nicht interessant? Und ich kann diesen Fluss weder eindämmen, noch kontrollieren und wenn ich versuche mich dagegen zu stemmen, wird es wahrscheinlich eher unangenehmer für mich. Bleibe ich jedoch in meiner Präsenz verankert (in der Mitte des Wirbelsturms) und öffne ich mich für das Fließen in diesem Moment, spüre dass ich eingebettet bin in ein größeres Ganzes, dann wird es friedlich in mir, es geschehen Synchronizitäten und ich bin im Flow. Alles ist bereits da in mir und will durch mich erfahren werden. Gelingt es mir so still zu sein, dass ich spüre: DAS LEBEN ATMET MICH
Zum Abschluss habe ich noch eine kleine Atemübung für dich, die du gerne mal ausprobieren kannst, z.B. wenn dich etwas getriggert hat oder einfach so bei deiner Atem-Meditation.
Es geht so…
1) ich atme ein als würde ich einen Ballon im Inneren füllen…
2) ich halte kurz inne und spüre wie „erfüllt“ und genährt ich bin vom Atem
3) ich lasse den Ausatem geschehen… langsam, lange und sanft.
Ein anderes Bild dazu wäre…
1) Einatmen: Ich spanne den Bogen
2) Halten: Ich spüre mich in meiner vollen Energie und Kraft
3) Ausatmen: Ich lasse (mich/oder das Thema) los
Ich wünsche dir einen schönen Start in den September
Alles Liebe
sandra